Grüner Punkt
Der Grüne Punkt
Der Grüne Punkt ist ein Symbol, das auf vielen Verpackungen in Europa zu finden ist. Es kennzeichnet Produkte, bei denen ein Beitrag zur Verpackungsentsorgung geleistet wurde.
Ursprünglich wurde der Grüne Punkt in Deutschland eingeführt, um die Mülltrennung und das Recycling zu fördern.
Die Hersteller zahlen eine Gebühr für die Nutzung des Symbols, die wiederum in das Recycling-System fließt. Heute ist der Grüne Punkt zu einem international anerkannten Symbol geworden und steht für Umweltbewusstsein sowie Nachhaltigkeit. Seit 2009 ist der Aufdruck des Grünen Punktes nicht mehr verpflichtend.
Zum Verpackungsrechner:
Der Grüne Punkt - alles, was Sie wissen müssen
Was bedeutet der Grüne Punkt?
Der Grüne Punkt auf Verpackungen ist ein geschütztes Markenzeichen. Es gehört zur Der Grüne Punkt - Duales System Deutschland GmbH und steht durch Recycling und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft für den Schutz von Ressourcen, Klima und die Umwelt. Seit 1990 sorgt der Grüne Punkt dafür, dass Verkaufsverpackungen wiederverwertet werden.
Verpackungen mit dem Grünen Punkt gehören entweder in die Gelbe Tonne, ins Altpapier oder ins Altglas.
Der Grüne Punkt auf einer Verpackung zeigt, dass der Hersteller die Richtlinien des Verpackungsgesetzes (VerpackG2) erfüllt. Das Aufdrucken des Symbols ist zwar seit 2009 nicht mehr verpflichtend, der Abfall muss dennoch getrennt werden.
Wer muss seine Verpackung lizenzieren?
Jeder, der gewerblich als Hersteller, Vertreiber oder Onlinehändler Verpackungen wie beispielsweise Karton-Banderolen, Dekowürfel, Verpackungen mit Sichtfenster oder auch Kissenschachteln an Endverbraucher in den Umlauf bringt, gilt laut dem Verpackungsgesetz (VerpackG) als „Hersteller“.
Diese Einordnung verpflichtet zur Teilnahme am dualen System, wie beispielsweise dem Grünen Punkt. Das gilt nicht nur für das erstmalige Befüllen einer Verpackung, sondern auch für eingeführte Waren aus dem Ausland, welche in Deutschland weiterverkauft werden sollen.
Warum gibt es den Grünen Punkt nicht mehr?
Dass es den Grünen Punkt nicht mehr gibt, ist so nicht ganz richtig. Er muss lediglich nicht mehr verpflichtend auf Verpackungen aufgedruckt werden. Mit dem am 01. Januar 2009 neu erschienenen Verpackungsverordnung endete die Zeichennutzungspflicht.
Das wurde von Unternehmen gerne angenommen, da damit die Gebühren für die Nutzung des Grünen Punkts entfielen.
Wer zahlt für den Grünen Punkt?
Im Endeffekt werden die Kosten für den Grünen Punkt vom Bürger getragen. Monatlich fallen geschätzt 0,92 € je Bürger an. Mit diesem Betrag werden die Sammlung, Sortierung und die Verwertung bezahlt. Dazu zählt beispielsweise auch die Müllabfuhr. So zahlt der Kunde beim Kauf eines verpackten Produktes die Entsorgung direkt mit.
Was passiert, wenn man sich nicht registriert?
Bevor Hersteller und Importeure Verpackungen in Deutschland in Verkehr bringen dürfen, müssen sie sich registrieren. Wenn Händler diese Verpackungen ohne Registrierung an private Endverbraucher abgeben, drohen sowohl Bußgelder sowie ein komplettes Vertriebsverbot.
Bei Verstößen gegen die Registrierungspflicht können Strafen von bis zu 200.000 € fällig werden. Auch weitere Sanktionen wie die Abschöpfung erzielter Gewinne ist möglich.
Beachten Sie:
Verpackungslizenzierungen können öffentlich eingesehen werden. Dies bedeutet, Konkurrenzunternehmen können prüfen, ob Ihr Unternehmen registriert ist und dieses gegebenenfalls melden. Das führt wiederum zu Abmahnungen und Bußgeldern für betroffene Unternehmen.
Was muss beim Grünen Punkt gemeldet werden?
Laut Verpackungsgesetz (VerpackG) müssen Verkäufer abschätzen, wie viel Verpackung sie in einem Jahr in Umlauf bringen. Diese geplante Menge muss dann bei einem dualen System wie beispielsweise dem Grünen Punkt gespeichert werden.
Welche Verpackungen müssen lizenziert werden?
In Deutschland müssen alle Verpackungen, die erstmals gewerbsmäßig mit Waren befüllt werden und beim Endverbraucher als Abfall anfallen, lizenziert werden.
Dies betrifft Verkaufs- und Umverpackungen wie zum Beispiel
• Kartons
• Flaschen
• Dosen
• Plastikbeutel
Zu den Verkaufsverpackungen zählen auch Versand- und Serviceverpackungen.
Die Kategorie Versandverpackung umfasst auch sämtliche Füllmaterialien wie Seidenpapier, Luftpolsterfolie und Co.
Serviceverpackungen sind Take-Away-Verpackungen und Coffee-to-go-Becher.
Unter Umverpackungen versteht man Verpackungen, welche mehrere Produkte enthalten. Zum Beispiel Sechserpack-Wasserflaschen, welche in einer Plastikhülle „verpackt“ sind oder eine Banderole, welche drei Produkte bündelt.
Die Lizenzierungspflicht gilt unabhängig davon, ob die Verpackungen aus Kunststoff, Papier, Metall oder anderen Materialien bestehen. Die Hersteller und Vertreiber dieser Verpackungen sind für die Erfüllung der Lizenzierungspflicht verantwortlich und müssen sich bei einem zugelassenen Entsorgungssystem registrieren lassen und entsprechende Gebühren entrichten.
Welche Verpackungen müssen nicht lizenziert werden?
Ausgenommen aus der Lizenzierungspflicht:
• pfandpflichtige Verpackungen (wie Einweg- & Mehrwegflaschen)
• schadstoffhaltige Produkte
• Verpackungen, welche nicht in Deutschland verkauft werden
Bei all diesen Verpackungen handelt es sich um Produkte, welche nicht für den Haushaltsmüll bestimmt sind. Entweder handelt sich um Mehrwegverpackungen oder um Produkte, die gesondert entsorgt werden müssen (z. B. Sondermüll).
Was ist ein duales System?
Unter einem dualen System versteht man ein anerkanntes Unternehmen, welches privatwirtschaftlich handelt. Diese bieten die Lizenzierung für Verpackungen an und organisieren auch deren Entsorgung und Recycling. Auch wenn der Grüne Punkt wohl das bekannteste Duale System ist, gibt es in Deutschland mittlerweile elf weitere:
• Altera System GmbH
• BellandVision GmbH
• EKO-Punkt GmbH & Co. KG
• Interseroh+ GmbH
• Landbell AG für Rückhol-Systeme
• NOVENTIZ Dual GmbH
• PreZero Stiftung & Co. KG
• Reclay Systems GmbH
• Recycling Dual GmbH
• Veolia Umweltservice Dual GmbH
• Zentek GmbH & Co. KG
Noch nicht alle Fragen beantwortet?
Unser Service-Team steht Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung, um Sie zum Thema Grüner Punkt zu beraten. Ob Sie Fragen zur Verwendung des Symbols haben oder allgemeine Informationen benötigen, wir helfen Ihnen gerne weiter. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, um mehr über den Grünen Punkt und unsere nachhaltige Verpackungsproduktion zu erfahren.
Jetzt Kontaktformular ausfüllen:
Klimaneutral drucken
Wie können Sie Ihr Druckprodukt klimaneutral drucken lassen? Hier erfahren Sie alles, was es damit auf sich hat und wir erklären Ihnen, wie Sie die Emissionen Ihrer Schachtelproduktion ausgleichen können.
Verpackung nachhaltig herstellen
Wie wir Ihre Verpackung nachhaltig herstellen und welche Maßnahmen für mehr Umweltschutz sonst noch bei uns umgesetzt werden, erfahren Sie im Blogbeitrag.
Recycling
Wie funktioniert Recycling eigentlich? Und wie kann eine Schachtel nachhaltig veredelt werden? Alles zu nachhaltigen Schachteln und Recycling!